Unsere Geschichte

Die Ursprünge unseres Stammes und der Pfadfinderbewegung allgemein reichen viele Jahre in die Vergangenheit und hat interessante Einflüsse und Facetten.

 

Geschichte Stamm Kondor

Der Stamm Kondor, vormals Trupp 3 des Stammes Cherusker, besteht schon seit dem Jahre 1962 in den Ortschaften Palmbach und Bergwald.

Im Jahre 1973 wurde die Gruppe als selbstständiger Stamm von der Delegiertenversammlung des Pfadfinderbundes Süd anerkannt. Der damalige Truppführer Tilmann Pfannkuch wurde zum ersten Stammesführer gewählt. Ab diesem Zeitpunkt vergrößerte sich der Stamm stark und betreibt seitdem in allen Bergdörfern Jugendarbeit. Kurz darauf bekam der noch junge Stamm zwei Räume im Rathaus zur Verfügung gestellt, welche als Gruppenräume dienten.

1983 wurde das ehemalige Feuerwehrhaus in Palmbach, das PAF, renoviert und fortan als neues Stammesheim genutzt. Gleichzeitig erschien erstmals die halbjährlich erscheinende Stammeszeitung „Siebenmeilenstiefel“.

1989 folgte der Austritt aus dem PBS und darauf folgend der Eintritt in die PSD (Pfadfinderschaft Süddeutschland), somit auch in den DPV (Deutscher Pfadfinder*innen Verband). Der Stamm pachtet für die Sonnenwenden und Wochenendlager die Funkturmwiese und die Tiefentalhütte.

Im Jahr 2005 übernahm der Stamm Kondor den Tuareg-Garten, sowie auch die verbliebenen Mitglieder vom Stamm Tuareg.

2013 feierte der Stamm das 40-jährige Bestehen im Tuareg-Garten.

Momentan hat der Stamm ca. 60 aktive Mitglieder und wird nach wie vor vom Förderverein unterstützt.

 

Geschichte der Pfadfinder*innenbewegung

Am Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Robert Baden-Powell, ein ehemaliger britischer Offizier, die Idee für eine neue Form der Arbeit mit Jugendlichen. Sein erklärtes Ziel war es, Jugendliche aller sozialen Schichten gleichermaßen anzusprechen und mit ihnen zu arbeiten. Für diese neue Form der Jugendarbeit ersann er ein für die damalige Zeit revolutionäres pädagogisches Konzept: Die Jugendlichen sollten in festen Gruppen von nur wenig älteren Jugendlichen in einem demokratischen Stil angeführt werden. Spielen und Leben in der Natur waren von Anfang an zentrale Elemente der Pfadfinderarbeit.

1907 fand das erste „Pfadfinderlager“ statt. Die Teilnehmenden trugen alle die gleiche „Uniform“ – auf diese Weise wurde erreicht, dass man die sozialen Unterschiede der Teilnehmenden nicht an der Kleidung erkennen konnte. Aus diesem Grund tragen wir auch heute noch unsere beige „Kluft“.

Die Pfadfinderidee fand sehr schnell begeisterte Anhänger*innen. Bereits zwei Jahre nach dem ersten Lager trafen sich über 10.000 Jugendliche in London. Von England aus breitete sich die Bewegung in alle Welt aus. Heute gibt es in den meisten Ländern der Welt Pfadfinderorganisationen. Die Entwicklung in Deutschland nahm jedoch einen besonderen Weg: Ungefähr zur gleichen Zeit wie in England die Pfadfinderbewegung war nämlich in Deutschland der Wandervogel entstanden, ebenfalls eine Jugendorganisation, allerdings ohne pädagogische Ziele. Das Wandern, die Flucht aus der Großstadt waren hier Selbstzweck, eine Flucht in eine idealisierte, romantische Welt des einfachen Lebens in der Natur und der Pflege des Volksliedes. Diese Welt wurde bewusst als Gegensatz zur bürgerlichen Gesellschaft in Deutschland um 1900 verstanden.

Pfadfinder- und Wandervogelbewegung beeinflussten sich gegenseitig und führten zu der großen Vielfalt an Jugendgruppen, die es heute in Deutschland gibt: Zwischen (wegen der Nähe zur ursprünglichen Idee) „Scoutismus“ und Wandervogelgruppen, die auch heute noch durch die Wälder streifen, hat sich eine Vielfalt von Bünden entwickelt, die ihre Ideen und Prinzipien beiden Strömungen entnehmen. Hierzu gehört auch der Bund, dem Stamm Kondor angehört: Die pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist uns wichtiges Anliegen; aber wir sehen die Natur nicht allein als Ertüchtigungs- und Lernumgebung an, sondern gehen auch als Selbstzweck „auf Fahrt“, um die Natur zu genießen.